Mehr Privatsphäre im Internet – Wann und für wen ist ein VPN sinnvoll?

VPN

Nicht selten hört man, dass sämtliche Bewegungen im Internet transparent und nachvollziehbar sind. Wir werden allmählich zum gläsernen Menschen. Wer das nicht möchte, sollte sich eine Option genauer ansehen. Die Rede ist von VPN. Die Abkürzung steht für Virtual Private Network und ist eine Technik, die Identitäten im Internet verschleiert.

Gläserner Mensch im Datendschungel?

Der Mythos des „gläsernen Menschen“ kommt nicht von ungefähr. Sämtliche Seiten, Transaktionen oder Aktivitäten, die wir online aufrufen oder tätigen, können problemlos und mit einfachen Tools verfolgt werden. So wird man ungewollt oft sehr schnell zum Verfolgten. Auch persönliche Daten sind im Internet gespeichert und verhindern den Zugriff auf bestimmte Inhalte. Das betrifft in den meisten Fällen deutsche Datenbanken oder Sperrdaten, auf die zugegriffen wird. Oft gibt es auch Unterschiede zwischen deutschem Recht und der Gesetzlage, größerer Regionen wie dem europäischen Recht. Dies zeigt sich beispielsweise in einem stark wachsenden Sektor ganz besonders – in der iGaming Branche. Hier gibt es das deutsche Glücksspielgesetz und gleichzeitig die europäische Rechtsprechung für virtuelle Spielbanken, die ihren Sitz nicht in Deutschland haben. Gerade beim Thema Spielerschutz scheiden sich die Geister und es gibt nach wie vor europäische Casinos ohne OASIS. Bei OASIS handelt es sich um eine Sperrdatei, die alle Casinos mit deutschen Lizenzen vereint. Eine entsprechende Regelung auf europäischer Basis gibt es dafür allerdings nicht.

Ein VPN kann daher sinnvoll sein, um verschiedene ortsgebundene Angebote abzurufen. Das gilt auch für das Streaming, wo Netflix beispielsweise verschiedene Serien und Filme anbietet, abhängig davon wo man sich befindet. So lassen sich die Angebote der Anbieter der Entertainment Branche mit einem VPN weiter spezifizieren. 

Die Technologie hinter einem VPN

Fälschlicherweise denken viele Menschen, dass das Internet ein anonymer Ort sei. Allerdings ist es so, dass die Technologie dahinter grundsätzlich jedes Gerät und den dazugehörigen Nutzer online über eine einzigartige IP-Adresse registriert. Dabei handelt es sich um eine Zahlenreihenfolge, die man vom Internetprovider erhält. Diese Kennzahl ist ein eindeutiges Identitätsmerkmal, ähnlich einer Postadresse oder einer Reisepassnummer. Die IP-Adresse macht es möglich, dass ein Profil erstellt wird und man Rückschlüsse auf Vorlieben, Interessen und Verhalten macht. Surft man hingegen über ein virtuelles privates Netzwerk (VPN) im Internet, so gibt nur der VPN-Server seine IP-Adresse an den Server der Zielseite weiter. Diese beantwortet die Anfrage des VPN-Servers und schickt die Daten an ihn zurück. Dieser Client ist wie ein Vermittler zwischen Gerät und Zielseite und anonymisiert so alle Spuren. Aktivitäten können dadurch nicht mehr auf einen bestimmten Benutzer zurückgeführt werden. Die beliebtesten VPN-Anbieter sind:

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Wann bietet ein VPN Sicherheit?

Wählt man wieder Gaming als ein Beispiel, so ist es mittels öffentlichem WLAN fast überall möglich, Spiele über unterschiedliche Netzwerke zu spielen. Diese Verbindungen sind aber im Regelfall nicht sicher und es kann zu verschiedenen potenziellen Bedrohungen kommen:

  • WLAN Sniffer – es wird in fremden Netzen herumgeschnüffelt
  • Unverschlüsselte Netzwerke
  • Malware – Viren, Spyware, Würmer und andere Schadsoftware kommt über das Netzwerk auf den Computer
  • Man-in-the-Middle-Angriffe – Informationen werden mitgelesen oder manipuliert

Für alle diese Bedrohungen kann ein VPN Zugang Sicherheit gewährleisten.

Nachteile eines VPNs

Auch wenn VPNs sehr viele Vorteile haben, so können sie auch Nachteile mit sich bringen. Wer VPN über das Internet nutzt, wird feststellen, dass sich die Internetgeschwindigkeit verlangsamt. Grund dafür ist, dass die Internetverbindung erst über den VPN-Server geschaltet werden muss. Ebenso ist eine vollständige Anonymität im Internet auch mit VPN nicht möglich. Denn auch wenn die Zielseiten das Internetverhalten des Nutzers nicht einsehen können, der VPN-Provider kann das tun. Ebenso sind Datenleaks und Hackerangriffe am VPN Server nicht auszuschließen. Das sollte man vor allem im Umgang mit sensiblen Daten beherzigen.

Rechtliche Grauzone?

Eine berechtigte Frage ist, ob die Nutzung eines VPNs überhaupt legal ist. Viele Nutzer des Dienstes sind sich oft nicht sicher, wie die Rechtslage ist. Die grundsätzliche Antwort: Ja, das Herunterladen und Surfen über VPN ist erlaubt. Verboten ist allerdings das Ausführen von illegalen Handlungen und der Besuch illegaler Websites über VPN Server. Beispielsweise ist der Zugriff auf ausländische legale Streaming-Dienste ist keine Straftat, allerdings verstößt man in diesem Fall gegen die AGBs der VPN-Anbieter. Auch länderspezifische Einschränkungen gibt es bei der Nutzung der Virtual Private Networks. Nordkorea und der Irak verbieten die Nutzung komplett. In China und Russland sind nur lizenzierte VPN-Anbieter erlaubt, was das Konzept an sich ad absurdum führt. Hier sollte man sich vorab genau informieren, wenn man weiß, wo und wie man surfen möchte.

Maßgeblicher Beitrag zur Sicherheit im World Wide Web

Virtuelle private Netzwerke sind deshalb beliebt, weil sie bei vielen Online-Aktivitäten hilfreich sind. Dazu zählen unter anderem das Surfen, Gaming und Streaming. Das VPN ist angesichts der zunehmenden Sicherheitsbedrohungen eine hervorragende Lösung, um vor unterschiedlichen Online-Risiken zu schützen. Zudem sind sie eine praktikable Option, um auf Inhalte zuzugreifen, die in anderen Ländern veröffentlicht wurden. Ein weiterer Pluspunkt: Sie garantieren maximale Sicherheit der sensiblen persönlichen Daten. Somit sind VPN-Technologien auch in Zukunft ein beliebtes Tool für Internetuser der unterschiedlichsten Zielgruppen.

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