Shadow Cloud-Gaming – Lohnt sich der Gaming Dienst?

Der französische Anbieter Blade SAS bringt mit seinem Dienst Shadow frischen Wind in die Cloud-Gaming-Welt. Seine mietbaren Rechner eignen sich nicht nur zum Spielen, sondern auch für viele weitere Anwendungen. Der Dienst überzeugt mit einer starken Performance, einem flexiblen Preismodell und einer übersichtlichen Benutzeroberfläche. Dank der stets aktuellen Hardware können sich viele Gamer mit Shadow teure Investitionen in ihre heimischen Rechner sparen.
Vollwertiger Cloud-Rechner für Anwendungen aller Art
Shadow unterscheidet sich deutlich von anderen Cloud-Gaming-Diensten, denn der Anbieter stellt nicht nur eine Umgebung für das Spielen bereit. Ein Kunde mit Shadow-Abonnement bekommt einen kompletten Rechner auf der Basis von Windows 10 in der Cloud zur Verfügung gestellt. Auf diesem kann man jede beliebige Anwendung laufen lassen und auf das eigene Endgerät streamen – von der Bildbearbeitung bis zum Office-Programm. Auch beliebte Spiele-Plattformen wie Steam lassen sich auf Shadow genauso einfach nutzen wie auf dem heimischen Rechner.
An das Endgerät stellt der Dienst nur geringe Ansprüche. Er kommt auch mit älteren Tablets, Smartphones, Notebooks und sogar mit TV-Sticks zurecht. Der Remote-PC ist in drei verschiedenen Ausstattungsvarianten erhältlich. Komponenten wie zusätzlicher Festplattenspeicher können gegen Aufpreis nachgerüstet werden. Da der Anbieter die Hardware während der Laufzeit des Abonnements regelmäßig aktualisiert, braucht sich der Kunde kaum noch Gedanken über Upgrades machen. Er kann einfach immer mit leistungsfähigen und zeitgemäßen Komponenten spielen und arbeiten.
Preise und Ausstattungen
Shadow ist in drei unterschiedlich ausgestatteten Varianten erhältlich. Die Standardvariante Shadow Boost gibt es im Jahresabonnement für 12,99 Euro pro Monat. Die monatlich kündbare Alternative kostet 14,99 Euro. Für diesen Preis bekommt der Nutzer derzeit einen Rechner mit GeForce GTX 1080, 3,4 GHz Prozessorleistung, 12 GB Arbeitsspeicher, 256 GB SSD-Festplattenspeicher und Windows 10 (Stand Dezember 2020). Bei der GPU und beim Prozessor sind auch gleichwertige Ausstattungen möglich. Die stärkeren Varianten Shadow Ultra und Shadow Infinite sind bei diesen Hauptkomponenten entsprechend leistungsfähiger. In allen Konfigurationen kann der Nutzer zusätzlichen Festplattenspeicher bis zu einer Grenze von 2 TB hinzubuchen.
Voraussetzungen für die Nutzung
Die Voraussetzungen zur Nutzung von Shadow sind vergleichsweise gering. Das Wichtigste ist eine stabile Internetverbindung. Sie sollte mindestens eine Geschwindigkeit von 15 MBit/s haben – je schneller, desto besser. Weiterhin empfiehlt der Anbieter eine Ping-Zeit von weniger als 30 ms. Ob DSL, Glasfaser, Kabel oder mobiles Internet – Shadow kommt mit allen Verbindungsarten zurecht. Am stabilsten läuft der Dienst mit einer Endgeräteanbindung über Ethernet oder über eine 5-GHz-WLAN-Verbindung. Bei mobiler Nutzung ist die Mindestvoraussetzung Android 5.0 oder iOS 11.0. Auf Windows-PCs müssen mindestens Windows 8.1, 2 GB Arbeitsspeicher und DirectX 9c vorhanden sein. Solange der Prozessor nicht ausgesprochen alt ist, bestehen in diesem Punkt keine Limitierungen.
Von der Bestellung bis zur Nutzung
Nach der Bestellung von Shadow dauert es eine Weile bis der Account eingerichtet ist und der Remote-PC zur Verfügung steht. Diese Vorlaufzeit liegt aktuell bei reichlich vier Monaten (Stand Dezember 2020). Vor der Nutzung des Cloud-Dienstes muss man die Shadow-Software auf das Endgerät herunterladen. Anschließend kann man sich einloggen, sein Endgerät authentifizieren und die Software einrichten. Den ersten Monatsbeitrag für Shadow bezahlt man direkt nach der Bestellung. Die weiteren Beiträge werden ab der Aktivierung des Accounts regelmäßig fällig. Auf Basis des Shadow-Boost-Abonnements sind zu einem späteren Zeitpunkt Upgrades auf die Varianten Ultra und Infinite möglich.
Shadow in der Anwendung
Durch die leistungsfähige Cloud-Hardware bekommt man mit Shadow ein ansprechendes Spielerlebnis auf nahezu jedem Endgerät. Wie bei allen Cloud-Gaming-Diensten lässt sich eine gewisse Latenz jedoch nicht immer vermeiden, vor allem wenn die Internetverbindung langsam ist. Auch wenn es bei besonders schnellen Spielsequenzen also manchmal zu Micro-Lags kommt, sind die Nutzer mit der Performance ganz überwiegend zufrieden. Die Internetverbindung des Remote-Rechners ist mit einer Geschwindigkeit von 1 GB/s unglaublich schnell. Selbst umfangreiche Spiele sind so in kurzer Zeit auf den Cloud-Speicher heruntergeladen.
Die Benutzeroberfläche der Shadow-Anwendung ist übersichtlich gehalten und lässt sich intuitiv bedienen. Dort können Nutzer einige Einstellungen zur Bandbreite und zur Peripherie vornehmen und sich Nutzungsstatistiken anzeigen lassen. In den Statistiken sieht man etwa die Werte für die Bildwiederholfrequenz und die Latenz und bekommt so Hinweise auf mögliche Optimierungen.
Ein attraktives Gesamtpaket für Gamer
In der Summe ist Shadow ein sehr interessantes Paket für Gamer, die eine hohe Leistung in der Cloud flexibel nutzen möchten. Der Dienst bietet nicht nur eine gute Performance bei Spielen. Das Shadow-Konzept verwandelt ein ausrangiertes Notebook oder ein einfaches Tablet für einen attraktiven monatlichen Preis in einen vollwertigen PC. Die Hardware in der Cloud wird regelmäßig aktualisiert und lässt sich mit Upgrades an die eigenen Bedürfnisse anpassen. So versorgt Shadow ganz verschiedene Anwender mit Power zum Spielen und Arbeiten – vom Gelegenheitsnutzer bis zum passionierten Gamer.