Worauf beim Kauf eines Hauswasserwerkes achten?

Wer sich ein eigenes Hauswasserwerk kaufen möchte, sollte zunächst die Entscheidung treffen, ob das Wasser als Trinkwasser oder als Brauchwasser genutzt werden soll. Damit fällt bereits eine wichtige Auswahl. Wasserwerke, die für die Förderung von Trinkwasser angeschafft werden, unterliegen deutlich höheren Bestimmungen in Qualität und verarbeitetem Material.
Hauswasserwerk für Brauchwasser
Unter Brauchwasser versteht man das Wasser, was zur Toilettenspülung oder auch dem Gießen der Gartenpflanzen genutzt wird. Ein solches Wasserwerk unterliegt nicht sehr hohen Anforderungen. Vor dem Anlegen eines Brunnens, aus dem Sie das Wasser fördern wollen, müssen Sie erst vor Ort eine entsprechende Genehmigung einholen. Zudem dürfen Sie nicht unbegrenzt viel Wasser aus diesem Brunnen entnehmen.
Hauswasserwerk für Trinkwasser
Die Versorgung mit Trinkwasser unterliegt deutlich höheren Vorschriften.
Das geförderte Wasser muss schon von Beginn an frei von Schadstoffen sein. Die zulässigen Grenzwerte von Kalium, Eisen und weiteren Inhalten dürfen nicht überschritten werden. Diese Qualitätskontrolle sollte schon vor dem Kauf eines Hauswasserwerkes vorgenommen werden. Der Untergrund des Bodens entscheidet bereits über diese Werte. Daher können Sie nicht durch Reinigungsmaßnahmen verändert werden. Das Hauswasserwerk muss für die Bereitstellung von Trinkwasser entwickelt worden sein. Nur dann werden Materialien verwendet, die als lebensmittelecht zertifiziert sind. Beim Bau eines Brunnens spielt die Menge des geförderten Wassers genauso eine Rolle wie auch die Größe des Grundstücks. Die Höhe des Grundwassers entscheidet darüber, wie tief der Schacht in den Boden gelassen werden muss.
Die maximale Stärke des Drucks und die Förderhöhe des Wassers müssen der Leistungsstärke der Pumpe entsprechen. Viele Hauswasserwerke verursachen während der Aktivität des Motors Lärm. Die Lautstärke darf die Nachbarschaft nicht beeinträchtigen. Die Richtwerte dabei sind fest vorgeschrieben. Die Größe des Druckkessels entscheidet darüber, wie viel Wasser entnommen werden darf, bevor neues Wasser gefördert werden muss. Ein kleiner Druckkessel wird nach jeder Entnahme von Wasser wieder in Betrieb gehen. Da in diesem Fall immer wieder Energie gebraucht wird, ist ein größerer Kessel oft sinnvoll.
Ist der Schacht zur Wassergewinnung abgenommen und fachgerecht angelegt worden, kann das Hauswasserwerk angeschlossen werden. Auch dieses muss nun noch in seiner Qualität kontrolliert werden.
Kontrolle des Trinkwassers
Die Qualität des Trinkwassers wird auch bei Privatpersonen in regelmäßigen Abständen geprüft. Diese Kontrollen unterscheiden sich kaum von denen großer Trinkwasserproduzenten. Sie werden das Hauswasserwerk also regelmäßig warten und reinigen lassen müssen. Nur so können Sie sichergehen, dass Ihnen die Erlaubnis nicht nachträglich noch entzogen wird. Diese Regelungen sind in der nationalen Trinkwasserverordnung festgehalten.
Für wen lohnt sich ein Hauswasserwerk
Die Installation eines Hauswasserwerks lohnt sich dann, wenn die Kosten für die Anschaffung innerhalb von fünf Jahren amortisiert sind. Wenn also das Grundstück sehr groß ist, auf dem Sie regelmäßig Pflanzen bewässern wollen, müssen Sie zunächst errechnen, wie hoch die Ausgaben momentan sind. Nach der Berechnung dieser Kosten stellen Sie eine Liste auf, was alles im Zusammenhang mit dem Hauswasserwerk gezahlt werden muss. Begonnen mit der Schaffung eines Schachtes, der Wasserleitungen und dem Kauf des Hauswasserwerkes. Besonders die Kosten für einen Schacht können sich sehr stark unterscheiden. Je nach Beschaffenheit des Bodens müssen unterschiedliche Geräte zum Einsatz kommen. Entsprechend der Tiefe des Grundwassers muss entsprechend tief gebohrt werden.
Wenn Sie alles korrekt berechnet haben, können Sie herausfinden, ob Sie mit einem Hauswasserwerk wirklich kostengünstiger Wasser nutzen werden.
Gefahren für ein Hauswasserwerk
Selbst wenn Sie das Wasser nur als Brauchwasser nutzen wollen, müssen Sie immer auf den Zustand des geförderten Wassers achten. Eindringende Keime und Dünger können das Wasser verunreinigen. Mit solchem Wasser sollte dann auch im Garten nicht mehr bewässert werden. Durch Hochwasser angespülte Fäkalien oder Chemikalien können plötzlich das Grundwasser verunreinigen. Sollten Sie das Wasser als Trinkwasser nutzen, müssen Sie in diesem Fall sofort reagieren. Bevor Sie das Wasser aus dem Hauswasserwerk wieder nutzen können, müssen Sie die Qualität erneut überprüfen lassen.