Das richtige Equipment für die Hochzeitsfotografie

Hochzeitsfotografie

Eine Hochzeit zu fotografieren ist eine ganz besondere Herausforderung – schließlich ist dies ein ganz besonderer Tag für Braut und Bräutigam und ein einmaliges Ereignis. Umso wichtiger ist es, sich als Fotograf dieser einzigartigen Situation bewusst zu sein, denn hier muss alles stimmen.

Eine zweite Chance gibt es nicht. Doch mit der richtigen Ausrüstung und dem notwendigen Know-how werden die Hochzeitsbilder genauso einmalig, wie die Hochzeit selbst.

 

Die richtige Kamera wählen

Eine große Rolle bei der Hochzeitsfotografie spielt die richtige Kamera. Welches Modell besonders geeignet ist hängt stark davon ab, in welcher Location die Fotos stattfinden sollen. Vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen, wie sie bspw. in Innenräumen oder in den späten Abendstunden draußen vorherrschen empfiehlt sich eine Vollformatkamera. Durch den großen Sensor ist die Kamera in der Lage auch bei hohen ISO-Werten recht rauscharme Bilder zu erzeugen.

Zudem verfügen Vollformatkameras im Vergleich zu Kameras mit Crop-Sensor meist über zwei SD-Karten-Slots. Hierdurch können alle Bilder doppelt gesichert werden, was besonders praktisch ist, falls eine der beiden SD-Karten defekt sein sollte, dies aber entweder zu spät oder gar nicht auffällt.

Des Weiteren sollte stets eine zweite Kamera als Backup-Kamera zur Verfügung stehen, um für den Fall der Fälle gewappnet zu sein. Nichts wäre ärgerlicher als wenn die Kamera den Geist aufgibt und die schönsten Momente nicht mehr festgehalten werden können.

 

Das Objektiv spielt eine wichtige Rolle

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Wahl des richtigen Objektivs. Hier eignen sich besonders offenblendige Objektive, um den ISO-Wert bei schlechten Lichtverhältnissen möglichst gering zu halten. Außerdem erzeugt die Offenblende ein schönes Bokeh und hebt das fokussierte Motiv noch einmal besonders hervor. Für die optimale Schärfe sollte hier zu einer Festbrennweite gegriffen werden.

Bedacht werden sollte allerdings bei der Auswahl der Brennweite stets, ob das Objektiv auf einer Vollformatkamera oder einer Crop-Kamera zum Einsatz kommt. Bei der Crop-Kamera sollte stets der Crop-Faktor mit eingeplant werden. So eignet sich bei der Vollformatkamera bspw. ein 85mm f/1.8 Objektiv hervorragend für Hochzeitsaufnahmen. Bei einer Crop-Kamera sollte eher zu einem 50mm f/1.8 Objektiv gegriffen werden, um in etwa den gleichen Bildausschnitt zu erhalten.

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Ein Stativ empfiehlt sich bei der Hochzeitsfotografie eher nicht. Ohne Stativ ist der Fotograf bzw. die Fotografin sehr viel flexibler und kann schnell den Blickwinkel wechseln, um besondere Moment auf unterschiedlichen Ebenen festhalten zu können. Mit einem Stativ ist immer eine gewisse Mindesthöhe vorgegeben, die der Fotograf bzw. die Fotografin nicht spontan unterschreiten kann, wenn es die Situation erfordert. Ohne Stativ sollte die Belichtungszeit stets bei mindestens 1/400 Sek. liegen, um Bewegungsunschärfe zu vermeiden.

Anders sieht es natürlich mit gestellten Fotos nach der Hochzeit aus. beim gezielten Fotoshooting kann es durchaus sinnvoll sein auf ein Stativ zurück zu greifen, um die Belichtungszeit möglichst lang einstellen zu können und somit unnötiges Rauschen in den Bildern zu verhindern. Bei gestellten Portraits mit Stativ reicht in aller Regel eine Belichtungszeit von 1/250 Sek. völlig aus. Bei Bewegungsbildern, wie bspw. einem fliegenden Brautstrauß, sollte trotz Stativ eine Belichtungszeit von 1/500 Sek. nicht unterschritten werden – außer ein leichter Unschärfeeffekt ist erwünscht.

 

Komfortabler Transport mit einer Kameratasche

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass in jede Kameratasche zwei Kameras, mindestens zwei Speicherkarten, ein bis zwei Objektive und evtl. ein Stativ gehören, wenn es um die Hochzeitsfotografie geht. Zudem sollte unbedingt mindestens ein Ersatz Akku vorhanden sein, besser jedoch zwei bis drei Ersatz Akkus.

Es ist unabdingbar, vor dem Einsatz alle Kameras, Objektive, Akkus und Speicherkarten hinsichtlich ihrer Funktionstüchtigkeit zu überprüfen, um vor bösen Überraschungen gefeit zu sein. Werden all diese Punkte beachtet und umgesetzt, dann steht einzigartigen und wunderschönen Hochzeitsfotos nichts mehr im Wege.