Copyright Piraterie – so finden Sie die Bilderdiebe
Schießt man ein Foto, designt ein Logo oder malt ein Bild, kann man sich stolzer Besitzer des Urheberrechts nennen. Mit diesem ist man alleiniger Bestimmer darüber, was mit dem Werk gemacht, oder explizit nicht gemacht werden soll. Doch im digitalen Zeitalter des Internets, sind viele schwarze Schafe der Meinung, dass einige Gesetze für sie nicht gelten und ihnen alle Inhalte im Netz frei zur Verfügung stehen würden.
Besonders problematisch wird das dann, wenn Urheber mit den Bildern Geld verdienen wollen, weil sie – beispielsweise als Fotograf – ihren Lebensunterhalt damit bestreiten. Copyright-Diebe umgehen die Kosten und Honorare, in dem sie das Bild still, heimlich und ohne Genehmigung nutzen. Wer sein Urheberrecht schützen und nutzen will, muss selbst die Initiative ergreifen.
So findet man jedes Bild wieder
Doch um den Urheberrechts-Dieben das Handwerk zu legen, muss man sie erst einmal finden. Eine manuelle Suche nach den eigenen Bildern ist schlichtweg unmöglich. Im Internet gibt es Milliarden von Bildern und zufällig auf das eigene zu stoßen, ist quasi ausgeschlossen.
Hier ist die sogenannte Rückwärtssuche von Bildern der Schlüssel zum Erfolg. Das Programm funktioniert ganz simpel: Man lädt das entsprechende Bild hoch und eine künstliche Intelligenz durchforstet das gesamte zugängliche Internet, um jede Kopie davon ausfindig zu machen. So behält man den Überblick über seine Werke und schützt seine Urheberrechte.
Die Technik hinter der Rückwärtssuche
Für den Laien mag es nach Magie klingen, dass jedes Bild des ganzen Internets von einem simplen Programm wiedergefunden werden kann. Die technische Funktionsweise ist jedoch gar nicht so kompliziert. Wie wir Menschen auch, verfügen Bilder über eine Art Fingerabdruck. Dieser ist so individuell, dass es enorm unwahrscheinlich ist, dass er auf zwei verschiedene Bilder zutrifft.
Dabei helfen Faktoren wie die Pixel, Texturen und das Farbhistogramm. Die künstliche Intelligenz liest die wichtigen Informationen eigenständig aus dem hochgeladenen Bild aus und sucht im Netz nach entsprechenden Übereinstimmungen. Schon nach wenigen Sekunden sieht man, ob und wo das Bild auftaucht.
Viele Gründe Bilder finden zu wollen
Die rückwärts Bildersuche kann sich aus den verschiedensten Gründen als nützlich erweisen. Finanzielle Aspekte sind als erstes zu nennen. Verdient man als Fotograf Geld mit seinen Bildern, ist eine Verletzung des Urheberrechts nichts anderes als ein finanzieller Verlust. Das muss man sich nicht gefallen lassen und kann mit der Rückwärtssuche Diebe ausmachen, um sie später abzumahnen. Aber auch private Faktoren spielen bei der rückwärts Bildersuche eine große Rolle.
Identitätsdiebstahl ist ein großes Problem des 21. Jahrhunderts und die Programme ermöglichen zu sehen, wo private Bilder aufgetaucht sind. Doch auch wenn es nur Neugierde ist wissen zu wollen, was das Netz mit den Bildern treibt, ist die künstliche Intelligenz eine große Hilfe. Für Unternehmen kann es stets nützlich sein zu sehen, wo und in welchem Kontext Logo und Co. auftauchen.