Wie erstellt man eigentlich eine Kryptowährung?

Kryptowährung erstellen

Kryptowährungen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Die Bedenken, die anfänglich vorherrschten, scheinen längst vergessen zu sein. Denn die Anzahl an Kryptowährungen nimmt stetig zu. Sowohl neue Standardwährungen als auch sehr spezifische Varianten kommen scheinbar täglich hinzu. Während es jederzeit möglich ist, in die auf dem Markt befindlichen Kryptowährungen zu investieren, fragen sich einige Krypto Begeisterte, ob es auch möglich ist, eine eigene Kryptowährung zu schaffen. Tatsächlich gestaltet es sich als äußerst einfach. Eine eigene Kryptowährung zu erstellen dauert je nach verwendeten Tools meist nicht mehr als 20 Minuten.

Die grundlegende Frage ist, auf welcher Technologie die Kryptowährung bestehen soll

Bevor es daran geht, eine eigene Kryptowährung zu erstellen, geht es darum, eine grundsätzliche Entscheidung zu treffen. Nämlich ob ein Token oder ein Coin erstellt werden soll. Bei beiden handelt es sich um Kryptowährungen. Allerdings unterscheiden sie sich insofern voneinander, dass Tokens auf einer bestehenden Blockchain basieren können, während für Coins eine eigene Blockchain entwickelt werden muss. Viele Unternehmen entscheiden sich dafür, auf einer bereits vorhandenen Blockchain aufzusetzen. Das wohl beste Beispiel dafür ist die Blockchain von Ethereum. Auf ihr basiert der Coin Ether sowie zahlreiche andere Tokens.

Viele Kryptowährungen setzen auf den ERC20 Standard

Der ERC20 Standard gilt für Tokens, die auf der Ethereum Blockchain basieren. Viele bekannte Kryptowährungen setzen dabei auf den ERC20 Standard, der die Smart Contracts definiert, die sich auf der Ethereum Blockchain befinden. Als bekannteste Modelle gelten aktuell der TRX, EOS und OMG. Auch weitere Tokens, die allerdings weniger im öffentlichen Licht stehen, basieren auf dieser Technologie. Aufgrund der allgemeinen Akzeptanz und der zunehmenden Beliebtheit ist der benötigte Code bereits auf GitHub zu finden. Das bedeutet, der dort befindliche Quellcode muss entsprechend den eigenen Wünschen abgeändert werden. Anschließend wird er deployed – und so erstellen sie eine Kryptowährung.

Festgelegt wird hier unter anderem der Name der gewünschten Kryptowährung. Auch eine Abkürzung wird definiert, was besonders bei langen Basisnamen sinnvoll ist. Zusätzlich dazu wird definiert, wie viele Tokens verfügbar sind. Dabei gibt es Kryptowährungen, die eine begrenzte Anzahl an Tokens aufweisen und solche, die ohne Beschränkung auskommen. Sinnvoll kann es außerdem sein, die Dezimalbeträge der neuen Währung zu definieren. So kann eingestellt werden, ob Dezimalbeträge überhaupt verfügbar sind. Anschließend kann die neue Währung über Etherscan gefunden werden.

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Die Entwicklung von Coin vs Tokens

Je nachdem, ob die Entscheidung auf den Token oder den Coin fällt, werden unterschiedliche Variablen des Projektes ein- oder ausgeschlossen. Auch wie viel Eigenkapital notwendig ist, wird anhand dieser Variablen entschieden. Die Entwicklung eines Coins mit eigener Blockchain ist sowohl kosten- als auch zeitintensiv. Hier wird ein Entwicklerteam benötigt, das dabei hilft, die Kryptowährung zu erzeugen. Deshalb wird in der Regel dazu geraten, auf den Token zu setzen, solange die eigene Blockchain nicht unbedingt notwendig ist. Trotzdem sollte beachtet werden, dass die meisten erfolgreichen ICOs auf einem starken Gründer- und Entwicklerteam basieren, denen die Anleger das notwendige Vertrauen entgegenbringen können.