Roboterstaubsauger – die bequeme Haushaltshilfe
Eigentlich für spannende Videospiele bekannt, war es Nintendo, wo der erste Staubsaugerroboter zur Marktreife entwickelt und 1978 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Der Durchbruch für diese Serviceroboter, auch als Staubsaugroboter oder Roboterstaubsauger bekannt, kam in den 1990 Jahren.
Von den Kinderschuhen zum Hochtechnologiegerät – Roboterstaubsauger
Anfangs waren recht einfach konstruierte Modelle verfügbar, die über einen Sensor die Laufrichtung änderten, sobald sie auf ein Hindernis stießen. Es gab anfangs sogar Saugroboter, die dieses Kunststück ohne Sensoren, nur über eine Federmechanik vollbrachten. Diese Technik findet sich bis in die Gegenwart in einigen batteriebetriebenen Kinderspielzeugen, die vorzugsweise in China hergestellt werden.
In der Zwischenzeit arbeiten moderne Roboterstaubsauger mit Ultraschall oder Infrarot-Sensoren. Sie nutzen ausgefeilte Programme und reinigen Räume planmäßig, nachdem sie den Grundriss des Raumes ermittelt haben. Dies war zuvor dem Zufall überlassen. Dabei gingen die Ingenieure davon aus, dass bei einer maximal langen Strecke automatisch jede Stelle im Raum gereinigt wird. Entsprechend hoch war der Energieverbrauch, denn tatsächlich waren diese selbsttätigen Staubsauger stundenlang unterwegs. Trotzdem wurden manche Flecken im Raum übersehen, während andere dutzendfach und öfter abgesaugt wurden.
Staubsaugerroboter mit Absaugstation, Bluetooth und WiFi
Mit Standheizungen fürs Auto begann die Fernprogrammierung für Servicegeräte via Smartphone oder iPhone. Dieser Trend ist inzwischen auch bei Saugrobotern nahezu Standard. Hochwertige Geräte lassen sich über das Handy programmieren, oder zur Arbeit in einen bestimmten Raum schicken. Dazu wurde den elektronischen Haushaltshelfern zeitgemäße Technik spendiert, von Bluetooth bis Wifi. Außerdem sind diese Geräte generell in der Lage, selbstständig ihre Ladestation anzufahren, sobald der Akku erschöpft ist. Spitzenmodelle entleeren ihren staubigen Inhalt sogar selbstständig, wozu sogenannte Absaugstationen entwickelt wurden.
Nicht alle Saugrobotor saugen
Verbraucher sollten vor dem Kauf eines Staubsaugerroboters genau die Produktbeschreibung lesen. Es gibt vorzugsweise niedrigpreisige Modelle, die keine Saugfunktion besitzen, trotzdem als Robotorsauger oder Robotsauger bezeichnet werden. Diese Geräte reinigen den Boden mit einem statischen Tuch, welches an einer sich drehenden Scheibe aufgezogen wird. Damit können glatte Flächen wie Parkett, Linoleum oder Fliesenböden gereinigt werden. Es liegt aber in der Natur der Technik, dass zum Ende des Raumes die Reinigungsleistung nachlässt, weil das Tuch bereits mit Dreck und Staub überladen ist.
Robotorstaubsauger mit Sonderfunktionen
Das Gegenstück zu dieser eher primitiven Technik sind modernste Saugroboter, die mehr können, als nur Staub saugen. Dazu gehört der ZACO V5x Saugroboter, der mit einer Wischfunktion aufwartet. Das Gerät verfügt über eine eigene App, die komfortable Alexa Steuerung, einen Fallschutz für Treppen sowie Balkone und über WLAN. Dank eines 300ml großen Tanks kann dieses Geräte auch die Küche oder das Badezimmer wischen und nicht nur als Staubsauger tätig sein.
Luxusmodelle wie der iRobot Roomba i7 (i7156) können sogar per Sprache gesteuert werden. Dieser Saugroboter kartografiert alle Räume und erstellt dann selbstständig einen effektiven Reinigungsplan. Obendrein verfügt das Gerät über Schmutzdetektoren. Entdecken diese eine besonders dreckige Stelle, wird über die Programmierung eine Intensivreinigung eingeleitet. Darüber hinaus ist das 3-stufige Reinigungssystem in diesem Staubsaugerroboter besonders für Allergiker attraktiv. Tierhaare werden kraftvoll entfernt, beim Saugen wird nur geringfügig Luft aufgewirbelt und der Staubauffangbehälter ist waschbarer. Überhaupt sind Saugroboter bei Allergikern besonders beliebt. Während beim Einsatz herkömmlicher Staubsauger die Allergenbelastung in der Luft messbar zunimmt, können Robotorstaubsauger so programmiert werden, dass sie nur bei Abwesenheit der Bewohner arbeiten. Bis diese wieder zurückkehren, hat sich die Wolke mit Allergenen längst abgelagert.
Fazit – Die Zukunft der Staubsaugerroboter
Derzeit arbeiten die Entwicklungsingenieure noch an der Verfeinerung der Technik und an der Verbesserung der Reinigungsleistung. Allerdings ist absehbar, dass auch neuartige Techniken den Saugrobotern hinzugefügt werden. Diese Geräte wurden ja bereits weiterentwickelt, denn in etlichen Gärten sorgen Robotormäher für einen perfekt geschnittenen Rasen. Es ist vorstellbar, dass mit dieser Technik zukünftig auch Decken, Wände und Böden gestrichen werden können. Und bis der erste Roboter mit eingebautem Hochdruckreiniger für die Terrasse, die Garagenauffahrt oder den Bürgersteig auf den Markt kommt, werden wohl keine 10 Jahre mehr vergehen.