Faltbare Smartphones – Ein zukunftsfähiges Produkt?
Die Displays moderner Smartphones werden immer größer. Manchmal sogar so groß, dass sie kaum mehr in die Hosentasche passen. Einige Smartphone-Anbieter haben sich deshalb eine außergewöhnliche Idee einfallen lassen: Faltbare Handys sollen Abhilfe schaffen und durch eine neue Technologie wieder Hosentaschen-tauglich werden. Aber sind die neuen „Foldables“ wirklich zukunftsfähig?
Was bedeutet „faltbares Smartphone“?
Der Handymarkt hält immer wieder neue Ideen und Konzepte bereit. 2018 zeigte sich ein Trend, der eigentlich als veraltet galt: Die Idee klappbarer Handys erfuhr eine Wiedergeburt, nahm 2019 Fahrt auf und muss sich 2020 erst einmal etablieren.
Während die ältere Version der Klapphandys allerdings oben einen Bildschirm und unten eine Tastatur besaß, bestehen die neuen „Foldables“ gänzlich aus einem Bildschirm. Dieser lässt sich in der Mitte falten und verbindet somit eine futuristische und nostalgische Idee.
Welche Hersteller bieten faltbare Smartphones an?
Zu den Herstellern faltbarer Smartphones zählen unter anderem Samsung, Motorola, Huawei, Sony, TCL und Royole. Während Samsung, Motorola und Royole bereits faltbare Modelle an den Markt gebracht haben, stellten Huawei, Sony und TCL Ihre Konzepte zunächst als Prototypen vor. Glaubt man Gerüchten, soll das faltbare Xperia X von Sony noch 2020 erscheinen. Und auch Modelle von TCL und Huawei sollen dieses Jahr noch den Markt erobern. Zudem wartet das Escobar Fold 1 auf seine Entlassung in den Smartphone-Markt. Es verfolgt das hochgesteckte Ziel, Apple den Rang abzulaufen. Während das Escobar-Modell allerdings einige Fragen bezüglich der Funktionsweise aufwirft, enthielt sich Apple bisher dem Foldable-Wettstreit.
Das bewegliche Scharnier: Das flexible Scharnier sorgt für eine gleichmäßige Bewegung und rastet sanft ein. So lässt sich das Galaxy Fold 5G ganz intuitiv wie ein Buch öffnen und schließen.
Welche Vor- und Nachteile besitzt ein faltbares Smartphone?
Faltbare Smartphones lassen sich entweder horizontal oder vertikal falten, bieten eine vergleichsweise kompakte Form und machen große Displays wieder Hosentaschen-tauglich. Die neuartigen „Foldables“ sind allerdings Produkte langjähriger Entwicklung. Es braucht einige Zeit an Forschung, um flexible Bildschirme und Mechaniken zu entwickeln, die ihre Funktion auch nach jahrelanger Nutzung im Alltag nicht verlieren. Die faltbaren Smartphones tragen daher eine komplizierte Technik in sich und existieren im Vergleich zu herkömmlichen Smartphones bisher nur in kleinen Serien.
Dieser Umstand macht die „Foldables“ zu einer teuren Angelegenheit, die sich eher an Technik-Fans mit großen Geldbörsen richtet. So umfassen die bisherigen faltbaren Smartphone-Modelle eine Preisspanne zwischen 1.500 und knapp 3.000 Euro. Ein Preis, der sich nicht gerade als massentauglich erweist.
Sind faltbare Smartphones als Produkt bereits ausgereift?
Sie sind nostalgisch, futuristisch und definitiv eine Neuheit am Handymarkt. Allerdings leiden viele der faltbaren Smartphones noch unter Kinderkrankheiten, die weiterer Entwicklung bedürfen. Insbesondere Probleme mit dem Display und der Verschlusstechnik in Kombination mit einem hohen Preis bieten Raum für Verbesserung. Außerdem gilt es, zwei Hürden zu überwinden: die Behebung von mangelnder Haltbarkeit und fehlendem Nutzen. Denn nahezu alle bisherigen „Foldables“ wiesen Mängel auf. Sollte es den Anbietern allerdings gelingen, die Weiterentwicklung der noch jungen Technik voranzutreiben, den Preis weiter zu senken und den Nutzen der neuen Modelle zu erklären, könnte sich die neue Designform unter Umständen durchsetzen.